Chronik: Krumbach

Personengruppe greift Angestellte einer Bar an – einer von ihnen zeigt den Hitlergruß

Nachdem drei befreundete Personen in der Nacht vom 08.09.2024 eine in einer Bar angestellte Person körperlich angingen, sollte die Gruppe von einem Security Mitarbeiter nach draußen begleitet werden. In Folge schlug einer der Täter in Richtung der Angestellten, die glücklicherweise unverletzt blieb. Während die Polizei, die bereits aufgrund einer anderen Auseinandersetzung vor Ort war, den Sachverhalt aufnahm, wurde ein weiterer Angestellter durch die Personengruppe bedroht. Eine Person aus der Gruppe der Angreifer zeigte den Hitlergruß.

Gegen die Beteiligten wurden mehrere Anzeigen, u.a. wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, erstattet.

Quelle:

Polizeimeldung vom 08.09.2024 – https://www.polizei.bayern.de/

Rassistische Beleidigung eines Unfallbeteiligten durch einen Zeugen

In den Abendstunden des 17.10.2022 ereignete sich in Krumbach ein Verkehrsunfall. In Folge trat ein völlig unbeteiligter Zeuge hinzu und begann eine der verunfallten Personen massiv rassistisch zu beleidigen.

Ein eingeleitetes Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung mündete im März 2023 in eine Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Günzburg. Das Verfahren gegen den Täter wurde gegen Zahlung einer Geldauflage (1.500 Euro) an den Verein Diabetes Kinder Ulm e.V. eingestellt, da die Erfüllung der Auflage geeignet sei, „das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen“.

Quelle:

Allgäu rechtsaußen – https://allgaeu-rechtsaussen.de/2023/05/26/krumbach-gericht-verordnet-spende-an-diabetes-verein-fuer-rassistische-beleidigungen/

Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft

Die Bewohner*innen einer Geflüchtetenunterkunft in Krumbach stellten am 23.06.2024 nachts einen Brandgeruch fest und verständigten daraufhin die Feuerwehr. In einem Kellerraum fanden Ermittler*innen die Überreste eines offenen vorsätzlich gelegten Feuers. Intensive polizeiliche Ermittlungen durch die Kriminalpolizei, den Staatsschutz und die Cybercrime-Abteilung, hätten schließlich zur Ergreifung des 40-jährigen Tatverdächtigen geführt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung hat die Polizei ein Hakenkreuzbild sowie weitere Bilder und Gegenstände gefunden, welche auf eine rechte Tatmotivation schließen lassen. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittle wegen des Tatverdachts der versuchten schweren Brandstiftung und auch die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus sei nun involviert.

Quellen:

– BR24
https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-brandanschlag-in-krumbach-generalstaatsanwalt-ermittelt,UI7vD8p

– SWR
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/brand-fluechtlingsheim-krumbach-rechtextreme-tat-100.html

– Pressemitteilung
https://www.polizei.bayern.de/mam/presse/pp-schwaben-suedwest/240710_ppsws_genstam%C3%BCnchen_gemeinsame_pm.pdf

Geldauflage nach rassistischer Beleidigung

Am Abend des 17.10.2022 kam es in Krumbach zu einem Verkehrsunfall. Ein völlig unbeteiligter 43-Jahre alter Mann kam hinzu und beleidigte einen der Geschädigten mehrfach rassistisch. Am 12.04.2023 fand vor dem Amtsgericht Günzburg die Gerichtsverhandlung statt, bei der das Gericht die vorläufige Einstellung des Verfahrens gemäß § 153 a Abs. 2 StPO beschloss. Der Angeklagte muss eine Geldauflage in Höhe von 1500€ an den Verein Diabetes Kinder Ulm e.V. bezahlen, damit die Einstellung rechtskräftig wird.

Quelle: Allgäu rechtsaußen

Rassistisch motivierter Mordversuch

Am 28. August 2022 hat ein 32-Jähriger Deutscher, einen inzwischen 33-Jährigen Eritreer aus rassistischen Gründen heraus versucht zu ermorden. Auf Anfrage von Allgäu rechtsaußen bestätigte die Staatsanwaltschaft Memmingen dies. Den Ermittlungen zufolge hatte der Beschuldigte dem 33-Jährigen eritreischen Staatsbürger am frühen Morgen nach einem zunächst verbalen Streit mehrere körperliche Verletzungen zugefügt und ihn anschließend bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Nach dem jetzigen Stand war laut Ermittlungsbehörde „Fremdenhass eines von mehreren Motiven der Tat“. Gegen den Beschuldigten wurde ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Seit Dezember 2022 befindet er sich in Untersuchungshaft.

Quelle: Allgäu rechtsaußen

Schwere Brandstiftung in einer Geflüchtetenunterkunft

Am Abend des 23.10.2022 meldeten Bewohner einer Geflüchtetenunterkunft einen Brand im Keller des Hauses. Die verständigte Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen und das weitere Ausbreiten verhindern. Alle etwa ein Dutzend Bewohner*innen konnten rechtzeitig aus dem Gebäude flüchten. Jedoch verletzten sich drei der Bewohner*innen, als sie sich über die Fenster nach Draußen in Sicherheit brachten. Wegen der Rauchentwicklung ist das Haus momentan unbewohnbar und die Bewohner*innen mussten anderweitig untergebracht werden. Wie die Kripo Memmingen feststellte wurde das Feuer absichtlich gelegt, indem im Keller Bekleidung angezündet wurde. Dies hätte auch zum Tod der Bewohner führen können. Die Polizei ermittelt nun wegen Verdachts der schweren Brandstiftung und versuchten Mordes.

Quelle: Allgäuer Zeitung